Am Theorielehrstuhl „KunstPädagogik | Kunst und ihre Didaktik“ entwickeln wir fortlaufend ein vielseitiges Lehrangebot an der Schnittstelle von Kunst und Pädagogik. Die Veranstaltungen richten sich an Studierende aller Klassen und Studiengänge, die an Methoden der Vermittlung, des Lehrens und Lernens interessiert sind, oder an künstlerischen Strategien und Methoden der ästhetischen Forschung, die ihre Vermittlung mitdenken.

Die Seminare eröffnen Einblick in die Diskurse und Fachgeschichte(n), zielen jedoch stets auf ihre praktische Anwendbarkeit in der schulischen oder außerschulischen Vermittlung ab. Eine Vielzahl an Lehrformaten (Seminar, Input, Workshop, Übung, Projekte) gibt Anregungen für das Planen und Befragen von Kunstunterricht im Hinblick auf plurale Lernprozesse einer diversen Schüler*innenschaft. Hier wird Schule als ein Kontext reflektiert, in dem bestehende gesellschaftliche Verhältnisse reproduziert, aber auch neu ausgehandelt werden. Dabei wird dem Zeigen als kritische Praxis besondere Aufmerksamkeit geschenkt.

Kunstpädagogisches Wissen entsteht wesentlich aus der Erprobung, Reflexion und Analyse von Praxis: Lehrveranstaltungen thematisieren daher Ansätze der Aktions- und Praxisforschung, bauen auf konkrete Erfahrungen und nutzen dafür dezidiert auch Methoden ästhetischer Beforschung.

Transnationale sowie transdisziplinäre Kontextualisierungen sind für den Lehrstuhl ein Mittel, um Perspektivwechsel zu Kunstpädagogik im globalen, postkolonialen Kontext anzuregen; macht- und diskriminierungskritische Konzepte können Werkzeuge zur Verfügung stellen, um kunstpädagogisches Denken und Handeln zu reflektieren.

Schließlich entwickelt der Lehrstuhl an der Akademie einen attraktiven Übergangsraum, in dem die Lust am Experimentieren, am Entdecken eines eigenen role models, in dem die Freude am gemeinsamen Tun (Kokreation, kollektive Arbeitsformen) und Nachdenken (Praxisforschung, Interdisziplinarität) im Feld der Kunst und Pädagogik wiederbelebt wird. In seiner Schnittstellenfunktion und über Kooperationen möchte dieser gedankliche wie materielle Raum auch bestehende Strukturen oder Gewohnheiten infiltrieren – und im positiven Sinne "ansteckend" wirken.

 

Personen

Prof. Notburga Karl | Lehrstuhl Kunstpädagogik und Fachdidaktik

Ann-Jasmin Ullrich, M.A., | wissenschaftliche Mitarbeiterin (derzeit in Mutterschutz- und Elternzeit)

Ulrich Ball | wissenschaftlicher Mitarbeiter (Vertretung)

 

Dem Lehrstuhl angeschlossen: Fortbildungsangebot transform

Alexander Holzapfel | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Martina Mitterer | Studiengangkoordination | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

 

B.01.09:
Immer im Wintersemester findet das Seminar „Einführung in Kunstpädagogik statt, das für Studierende im ersten Semester verpflichtend ist. Für den Scheinerwerb ist hier die regelmäßige Teilnahme (min. 80 %) erforderlich.

 

B.02.09:
Das Pflichtseminar zur Vorbereitung, Begleitung und Auswertung des studienbegleitenden Praktikums lädt zu einem forschenden Blick auf die eigenen Unterrichtserprobungen ein: Was passiert da eigentlich? Welche Erkenntnisse können gerade aus Momenten der Irritation, der Abweichung vom Geplanten entstehen?

 

B.08.09 und B.10.09:
Die beiden Seminare Grundlagen und Anwendung der Werkerschließung erforschen unterschiedliche Werkkomplexe und deren Kontexte. Sie untersuchen kunstwissenschaftliche Analysemethoden, Diskurse der Repräsentationskritik als auch aktuelle diskriminierungskritische Perspektiven.

 

Darüber hinaus werden jedes Semester eine Vielfalt von Lehraufträgen und Praxisseminaren angeboten. Themen umfassen: Medientheorie; Identität, Jugendkultur, Kinderzeichnung; experimentelles Schreiben; Performance und Spiel; Kanalerweiterung, Kollaboration und Diskriminierungskritik im Unterricht; Umwelt und Produktgestaltung; Kolonialität, Moderne, Museum; Publizieren als künstlerisch vermittelnde Praxis; Architektur und Raum als kunstpädagogisches Arbeitsfeld; Zeichnung als Medium, und vieles mehr.

 

 

Alle Studierenden der Kunstpädagogik müssen im Laufe ihres Studiums (wir empfehlen ab vierten Semester) eine Hausarbeit in Kunstpädagogik schreiben. Hier soll das Schreiben, die Reflexion und Analyse der eigenen kunstpädagogischen Praxis erlernt werden. Dafür bietet der Lehrstuhl eine regelmäßige Lehrveranstaltung an. In "Inputs wissenschaftliches Arbeiten" werden Methoden zum wissenschaftlichen Arbeiten vermittelt und in der Gruppe gemeinsam Hilfestellungen und Feedback zur Entwicklung und Erforschung von kunstpädagogischen Fragestellungen gegeben. Anmeldung unter LV.-Nr. 0200002.

 

In diesem Handout sind fachspezifische Informationen, Termine zur Abgabe (WiSe 22/23) und Bewertungskriterien nachzulesen. Auch dieses Handout – zusammengestellt vom Lehrstuhl Philosophie – ist sehr hilfreich. Es beschreibt Herangehensweisen an das Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit, die wir in dem "Input Seminar" vertiefen werden.

 

 

  • Diskriminierungskritische Perspektiven an der Schnittstelle Bildung/Kunst. Informationen, Übungen und Vorschläge, wie kunstpädagogische Arbeit in der kulturellen Bildung, Kunstvermittlung und in der Schule auf einer diskriminierungskritisch informierten Basis stattfinden kann.
  • Auch sehr gut ist das Glossar der oben genannten Plattform.
  • ear steht für “education, arts and research” und ist eine Plattform, die macht- und diskriminierungskritische Perspektiven an der Schnittstelle Kunst und Bildung untersucht. Wie der Name sagt, steht das genaue Zuhören im Zentrum.
  • Teaching to Transgress Toolbox präsentiert den “Werkzeugkasten” für eine inklusive und kritische Pädagogik in den Künsten. Die online Plattform wurde entwickelt von dem gleichnamigen kollektiven Studien- und Forschungsprogramm, das von drei europäischen Kunsthochschulen initiiert wurde, mit dem Ziel Tendenzen zur Polarisierung und Diskriminierung zu begegnen und die vermeintliche Neutralität und Gleichstellung in der Schule, im Bildungswesen und in der Kunst zu hinterfragen.
  • Das Vermittlungslabor am Bodemuseums in Berlin, lab.Bode – eine Initiative zur Stärkung der Vermittlungsarbeit in Museen, ist für den Bereich Kunstvermittlung im Museum sehr inspirierend.

 

 

Fragen zur Aufnahme als Doktorand*in an der Akademie der Bildenden Künste München richten Sie bitte an den Vorsitzenden des Promotionsausschusses, Prof. Dr. Florian Matzner. Zur Aufnahme senden Sie bitte den Antrag zur Eintragung in die Doktorandenliste und eine Betreuer*innen-Erklärung an:

 

Prof. Dr. Florian Matzner

Akademiestraße 4

80799 München